Effiziente Nutzung primärer und sekundärer Rohstoffe durch Digitalisierung
Digitales Stoffstrommanagement in der Bauwirtschaft
Wenn Gebäude rückgebaut oder abgebrochen werden, fallen viele Tonnen Bau- und Abbruchabfälle an, die man aufbereiten und wiederverwerten kann. Abrissobjekte sind also große Rohstofflager mit wertvollen Schätzen. Diese Sichtweise ist ganz im Sinne der Kreislaufwirtschaft. Das Grundproblem war bisher die Transparenz über diese temporären und wandernden Depots auf Baustellen.
Je früher umfassendes Wissen über Ausbau- und Einbaumaterialien in und aus Baustellen besteht, desto bessere Ergebnisse sind bei der Verwertung der Materialien als Recycling- und Ersatzbaustoffe für Erd- und Straßenbau sowie Hoch- und Tiefbau erzielbar.
Der wichtigste Schritt bei der Integration von
Recycling-Material in die betrieblichen Abläufe ist die Suche nach derzeit
verfügbaren lokalen Ressourcen. Mit Software-Tools wie SITE DEPOT oder SITE DEPOT Community finden und vermarkten Unternehmen primäre und sekundäre
Rohstoffdepots in ihrer Nähe.
Die Software verbindet das Wissen aus Baustelle, Baustoff, Rohstoff mit Geoinformationen und dem Zeitpunkt der Verfügbarkeit.
Noch hat die Baubranche einen hohen Nachholbedarf bei der
Digitalisierung. Mit Hilfe der KI-Technologie erhalten Baustoffhersteller und
Bauunternehmen einen digitalen Mehrwert durch die Optimierung der Prozesse bei
Kalkulation und Angebotserstellung von Bauleistungen sowie im Verkaufsprozess
von Baustoffen. Zudem können neue Geschäftsmodelle der Kreislaufwirtschaft den
massiven Flächenverlust durch Abbau von Primärrohstoffen und den Landverlust
für neue Deponieflächen verringern.